Der Whippet 


Der Whippet wurde Ende des 19. Jahrhunderts in Nord-England von ärmeren Bergleuten gezüchtet. Ziel war es, einen kleinen in der Haltung eher anspruchslosen, schnellen und ausdauernden Hund für die Hasen-und Kaninchenjagd zu züchten. Der Whippet ist einer der schnellsten Hunde der Welt, der im Sprint fast 60 km/h erreichen kann. Bei seiner Entstehung spielte der größere Greyhound eine bedeutende Rolle, der vermutlich mit kleinen Terriern und dem Ital. Windspiel gekreuzt wurde. Allerdings gab es auch im Mittelalter bereits kleinere Windhunde, die Vorbild für den Whippet gewesen sein könnten. Zu dieser Zeit waren Windhunde dem Adel vorbehalten und die kleinere Variante war mindestens so sehr Schoßhund und Gesellschafter, wie Jagdbegleiter.

Der Whippet ist ein ruhiger, anhänglicher und anpassungsfähiger Begleiter. Grundsätzlich ist der Whippet höflich und freundlich sowohl zu Mensch, als auch im Umgang mit anderen Hunden. Whippets neigen zum Zittern und tragen die Ruhte meist zwischen den Beinen. Dies ist allerdings nicht auf Überängstlichkeit zurück zu führen. Die geklemmte Rute ergibt sich aus dem Windhunde-typisch schräg stehenden Becken, da Zittern ist meist Erregung. Tatsächlich sind Whippets deutlich robuster, als sie aussehen, meist sehr gesund, ausdauernd und langlebig. Für die Hetzjagd auf Kaninchen gezüchtet, bringt der Whippet sehr viel Jagdtrieb mit. Dieser ist nicht leicht zu kontrollieren, da Whippets ursprünglich dafür gedacht waren, eigenständig zu jagen und nicht in enger Zusammenarbeit mit ihrem Menschen. Sie sind gleichermaßen sensibel, wie eigenständig und willensstark. Ihre Erziehung setzt daher sehr viel Feingefühl, Konsequenz und dem Verzicht von Gewalt voraus. 

Der Whippet braucht nicht unbedingt einen Garten, jedoch ist ein sicher eingezäuntes Gelände von Vorteil, um ihn unbesorgt rennen lassen zu können. In der Wohnung ist er ausgesprochen ruhig, sanft und unaufdringlich. An im Haus lebende Kleintiere und Katzen kann man einen Whippet gewöhnen, zumindest, wenn er diese von Welpe an kennt. Whippet leben gerne im Rudel, sind aber auch Menschen gegenüber sehr verschmust und anhänglich. 

Um mit einem Whippet glücklich zu werden, muss man die windhundtypischen Eigenständigkeit wollen und mögen. Ein Whippet lässt sich durchaus erziehen, behält aber immer seinen eigenen Kopf und trifft vor allem bei Jagdreizen, blitzschnell seine eigenen Entscheidungen. Im Freien ist er ausdauernd, voller Energie und liebt es zu rennen. Er braucht auf jeden Fall viel Auslauf und ist auch für Spiele zu begeistern. Selbst Hundesport wie z.B. Agility, Frisbee oder Breitensport liegen dem Whippet, wenn man es versteht, ihn dafür zu begeistern.